Wanderer in der Virtuellen-Welt bedenke folgendes:

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    Das Kollektive-Unbewußte bestimmt die Art und Weise der Macht.

 

Wann wurde eigentlich der bildnerisch Analphabetismus in die Moderne eingeführt?

 

Nach dem Krieg! Es gab 1955 den Fall "Karl Hofer".

An ihm wurde als Exempel statuiert: Die bildnerische Sprache des Expressionismus ist nicht die bildnerische Sprache, die den Krieg in Deutschland überlebt habe. 

Weil, eine wirkliche, die neue deutsche bildnerische Sprache entstünde nur aus dem Abstrakten!

Die Zeitschrift 'Die Zeit' zitiert den Karl Hofer mit seinem Aufschrei: "Wiederum entartet".  Bereits zuvor war er schon einmal von deutschem Geist entartet worden. Einen Monat später, am 3. April 1955, starb Karl Hofer.

Beendet war der Weg,  das Geistige expressiv in der Kunst bildnerisch gegenständlich zu denken!    Eine neue Geistigkeit war in die Kunst der Nachkriegszeit eingezogen.  Damit war der Beginn einer deutschen Vergangenheitsbewältigung im Geistigen der Kunst gegenstandslos gemacht worden.

Auf Borcherts Kriegsheimkehrer Beckmann, in 'Draußen vor der Tür', im Spätherbst 1946 und seinem Schrei: Gibt denn keiner, keiner Antwort ??? gab es nun eine offizielle, nur diese eine bundesrepublikanische  Kunst-Antwort:

Ich bin der "Kriegsheimkehrer" und heiße Joseph Beuys und ich bin im Krieg schwer verwundet worden. Ich trage meinen Hut als Zeichen dafür, daß meine Schädelverletzung mit Filz und Butter geheilt wurde, damals in Rußland.       

Ich bin das Ereignis, das aus dem Expressionismus und dem Abstrakten heraus die Kunst 'Gegenstandslos' macht und euch eine neue Sprache bringt. Der erste Analphabet in der Sprache der Kunst nach dem Großen Krieg, ... nur soviel zur Geistesironie einer Nachkriegskunst, die bildnerisch Denken sprachlos macht.

Von nun an war es offiziell, die Kunst ist gegenstandslos und nur die Selbstdarstellung des Künstlers, die Performance, war jetzt noch etwas wert, war als die künstlerische Idee erlebbar geworden, das Ergebnis war als Künstler-Produkt, ein Gesamtkunstwerk.         Von Jackson Pollock bis Andy Warhole und Beuys und etc.

Der Künstler als Könner hat seinen Verkaufswert und diese Kunst ist wertvoll, denn so ein Künstler ist ja auch im bildnerischen Denken ein Könner.

Wenn es bildnerische Sprache gibt, gibt es dann vielleicht verschiedene Grammatiken, mit der diese Sprache spricht?

Gibt es vielleicht gar ganz verschiedene bildnerische Sprachen und etwa nur ein Bildnerisches Denken das in der Vernunft Kunst ist und ist dessen Sprache etwa eine globale und überall gleichermaßen entstanden?

Wovon anderes kündet die Vielfalt bildnerischer Sprache, wenn nicht von der Wahrheit und von der Wirklichkeit, die allen Menschen gleich erkennbar ist. Von Wahrheit, die nicht mit Worten zu sagen ist, und von Wirklichkeit, die nicht mit Worten zu erklären ist, und die dennoch ungeteilt von allen Menschen gleichermaßen mit dem Herzen zu verstehen ist.

Das ist die Art Bildnerische Sprache, die  nicht nur eine menschlich gedachte Sprache ist. Eine Sprache die wahrhaftig zu erlernen, schwer ist und die im Erleben, von einer Wirklichkeit kündet, die nicht in Zungen spricht.

 

Aus der Performance, als einer bloßen Idee von Kunst, war nur die eine Eigenart, die der Ansicht was Kunst ist in der Wirklichkeit zur Kunst-Ware gemacht worden.

.... die wahre Kunst ?

Die Sprache für diese Kunst-Ansicht ist eine Notwendigkeit, eine verbale Erklärung, notwendig wie für einen blinden Betrachter, der nicht erkennt, was er sieht. Es sind erst die verbalen Erklärungen, diese verstandestechnischen Zutaten und ein Titel, die den Sinn machen.

Magritte, was ist aus Deinem bildnerischen Denken geworden !

Eine Strichmännchen-Kunst, die die Menschenfigur zum bloßen arabesken Ornament figuriert. Eine Kunstfertigkeit die das geistige Verständnis als Dekorationsware für eine virtuelle Spiel- und Telefonkunst verwendet. Eine Sprache, die der Werbung,  Täuschung und Schmeichelei?

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Was ist eigentlich bildnerisches Denken ?

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War zu der Zeit, als es noch ein geteiltes Deutsches Land gab, eine eigene deutsche Kunst erwünscht ?

Nein? - Ja!  Die politische Machtwirklichkeit entschied, daß es eine Ost-Kunst und eine West-Kunst geben muß!

Wurde die offizielle und erfolgreiche Malerei in West-Deutschland nur von westdeutschen Malern repräsentiert?

Nein! Vornehmlich auch Maler, 'die Künstler' die aus dem Ost-Deutschland kamen, wurden mit zu den Hauptakteuren einer bundesrepublikanischen Kunst gemacht, einer politisch erdachte 'Gesamtdeutschen Kunst'.

 

Wurde die offizielle Ostdeutsche-Malerei von ostdeutschen Künstlern repräsentiert?

Nein! Nur offizielle Maler ostdeutscher Staatskunst wurden zu Repräsentanten einer 'Sozialistischen Kunst' gemacht?

Was für "Künstler" hüben wie drüben.

 

Und nun, fünfzig Jahre nach dem Fall 'Karl Hofer',

back to german times of the early 40th,

zurück in die deutsch Kunst-Zeit vor und nach 1939 in Deutschen Landen? Wiederum Menschlichkeit entarten. ! ?

 

Oder was war eigentlich das bildnerische Denken vor dem Großen Regen?

Max Ernst - Paul Klee - Franz Marc

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