Gespräche
Mit taumelnden Wortmeldungen nehme ich teil an der verlorenen Sprache der Menschen, an den verwickelten Sachen, die sie selbst betreffen. Aussage ich verschüttelt die Tatsachen, die Gründe, die die Kommunikation ermöglichen. Mit eiserner Disziplin, mit Willen, der manchmal mir entgleitend, so abstrus erscheint, schwankend hin- und hertrapst auf moderndem Boden, von einem zum andern springend, leite ich mit den Wandlungen meines Verstandes das Verstehen-können ein, fließt aus mir heraus die Sprache. Traumverlorene, geschüttelte Sprache: träume ich nur den verlustigen Wörtern nach? Versuche ich, die hervor zu schüttelnden Silben in die klingende Sprache, die ich fühle, die im Innern noch immer abläuft, mir auf den Lippen brennt, zu übersetzen? Wie eine gewaltige Glocke – hin- und hergetont von der Harmonie, fast wie Musik – erschüttert die Sprache nach außen hin eine Melodie: mit Pausen belastend, mit überschüssigen Worten beladen, doch verständlich in Noten: Das Verstehen eines Lebendigen, der Sprache nicht mehr mächtig; eines sprachlosen, schweigenden Wesens – und das Schweigen der Verstehen-Lernenden.
Für Luise * |
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