Gespräche

 

 

Mit taumelnden Wortmeldungen

nehme ich teil

an der verlorenen Sprache

der Menschen,

an den verwickelten Sachen,

die sie selbst betreffen.

Aussage ich

verschüttelt

die Tatsachen,

die Gründe, die

die Kommunikation

ermöglichen. Mit

eiserner Disziplin, mit

Willen, der manchmal

mir entgleitend, so

abstrus erscheint,

schwankend

hin- und hertrapst

auf moderndem Boden,

von einem zum andern

springend, leite ich

mit den Wandlungen

meines Verstandes das

Verstehen-können ein,

fließt aus mir heraus

die Sprache.

Traumverlorene, geschüttelte

Sprache: träume ich nur

den verlustigen Wörtern nach?

Versuche ich, die

hervor zu schüttelnden Silben

in die klingende Sprache,

die ich fühle,

die im Innern

noch immer

abläuft, mir

auf den Lippen brennt,

zu übersetzen?

Wie eine gewaltige Glocke –

hin- und hergetont

von der Harmonie,

fast wie Musik –

erschüttert die Sprache 

nach außen hin

eine Melodie:

mit Pausen belastend,

mit überschüssigen Worten

beladen, doch

verständlich

in Noten:

Das Verstehen eines

Lebendigen, der

Sprache nicht mehr mächtig;

eines sprachlosen,

schweigenden Wesens –

und

das Schweigen der

Verstehen-Lernenden.

 

Für Luise

 

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